Einmal etwas anfangen, einmal etwas zu Ende bringen.
Lustig ist das Zigeunerleben, faria... Ich bin auf einer nie-enden-wollenden Reise zum Mittelpunkt des Seins selbst. Ahnend, was ich vorfinden werde, schreite ich voran, den Verwirrungen des Lebens erlegen und halb versunken im Treibsand der Ignoranz, reiße ich mich immer wieder selbst heraus um bei der nächsten Gelegenheit in einen Undertow zu stolpern, nicht wissend, wo - wann - wie ich wieder frei kommen werde. Mich fragend, ob Freiheit existiert, in diesem Sinne kontemplierend, ob ich nicht eigentlich Freiheit wählen kann, in jedem Moment, auch in diesem.
Die Finger machen sich selbstständig, die thailändische Brise weht mir um die Waden, die Sonnenstrahlen bringen das Grün zum Leben; ich blicke auf, ich sehe Grün, so grün, dass es direkt ins Herz fließt, und wieder heraus. Eine Einheit, eine fließende Existenz, eine göttliche Verbundenheit und Nicht-Getrenntheit, die heilt und ganz macht.
Und mich GANZ fühlen, das ist, was ich will.
Einmal etwas beginnen und fertig machen - oder ist das Illusion? Klar ist es das. Denn alles geht immer weiter, parallel, kreuz und quer und zeitgleich verschoben. Hört das eine auf, geht es in ein anderes über oder setzt sich woanders fort. Der Lauf, der Fluss, die Einheit. Was ist nicht alles Illusion in dieser, meiner subjektiven Realität, die rein durch meine physischen Eindrücke zustande kommt und als wirklich erscheint. Alles, was ich habe, sind meine Erfahrungen, meine Erinnerungen, meine Hoffnungen.
Einmal etwas anfangen. Was denn? Habe ich nicht schon etwas begonnen? Vor langer Zeit? Und hat nicht alles, was ich tue und säe seinen Grund und Bedeutung? Und wenn nicht, könnte ich dem Ganzen Wirrwarr nicht eben genau dies verleihen? Angenommen, ich bin Gött_in, kann ich dann nicht alles machen, was ich will? Kann ich nicht nach Belieben all das kreieren, was mich erfreut? Freude, Hedone, sie ist meine Muse. Doch auch Schmerz, Pathos, hat seine Rolle und ist am Ende nur Hedones herzzerbrechend attraktiver Zwillingsbruder.
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